Die 28. Biathlon-Europameisterschaften fanden vom 24. bis 31. Januar 2021 im polnischen Duszniki Zdroj statt. In diesem Jahr wurden die Wettbewerbe als „offene Meisterschaften“ ausgetragen. Im Starterfeld  waren also nicht nur Biathlet*innen aus Europa, sondern auch Einzelathlet*innen und Mannschaften aus Nord- und Südamerika, Asien und Australien. Im Rahmen der Meisterschaften standen insgesamt fünf Rennen auf dem Programm: Einzel, Sprint, Verfolgung, Single-Mixed-Staffel sowie ein Staffelrennen.

Aus sächsischer Sicht konnte sich Justus Strelow (SG Stahl Schmiedeberg) für die Meisterschaften und damit den Wettkampfhöhepunkt der Saison 20/21 im IBU-Cup qualifizieren. Im 20km-Einzel-Wettbewerb gelang dem gebürtigen Sachsen, der nun am Bundesstützpunkt in Oberhof trainiert, ein solider Einstieg. Mit nur einem Schießfehler im letzten Anschlag kurz er sich Rang 7 sichern und wurde damit bester Deutscher. Im Sprint der Herren über 10km wurde Justus mit 2 Fehlern und 48 Sek. Rückstand 17., in der Verfolgung kam er auf Platz 11.

Zum Abschluss der Europameisterschaften 2021 gelang ihm schließlich zusammen mit Stefanie Scherer (SC Wall e.V.) der Durchbruch in der Single-Mixed-Staffel. Nachdem das Duo im letzten Jahr die Goldmedaille knapp verpasst hat, konnten die beiden das Rennen in diesem Jahr für sich entscheiden.

Stefanie Scherer übergab beim letzten Wechsel mit nur 5,9 Sek. Rückstand auf Russland an Justus Strelow (SG Stahl Schmiedeberg e.V.), der es nun mit dem weltcuperfahrenen Evgeniy Garanichev zu tun hatte. Bereits nach dem ersten schnellen liegend Schießen konnte sich Justus wieder an die Spitze setzen und er blieb auch beim letzten Schießen nervenstark und traf alle Scheiben. Damit sicherte er mit 21 Sekunden Vorsprung den Titel vor Frankreich und Russland. Das deutsche Team  erreichte während der Europameisterschaft insgesamt 3 Medaillen -  Gold in der Single-Mixed-Staffel, Silber in der Staffel und Bronze durch Johannes Kühn im Sprint der Herren.

Herzlichen Glückwunsch besonders an Justus Strelow und Stefanie Scherer für diese herausragende Leistung!

Text: SVS
Bild: DSV