04. März 2020 Jenny Nowak - Junioren Weltmeisterin Nordische Kombination

Jenny Nowak (SC Sohland) holte beim Gundersen-Wettkampf der Nordisch Kombinierten am Mittwoch, 04.März die erste Goldmedaille fürs Team Deutschland und den Skiverband Sachsen. Die 17-jährige Lausitzerin vom Bundesstützpunkt Klingenthal führte souverän vom Start bis ins Ziel. Bereits nach dem Sprung-Durchgang ging die junge Sächsin mit gut einer halben Minute vor rund 700 Zuschauern in der Sparkasse Skiarena als Führende in die Loipe. Bis ins Ziel nach 5 Kilometern baute sie ihren Vorsprung kontinuierlich aus und ließ keine Zweifel an ihrem Sieg aufkommen. Zusammen mit ihrem Trainer Uwe Schuricht freute sie sich im Ziel: „Das ist einfach unglaublich. Mein Trainingssprung war überhaupt nicht gut und dann lief alles so super. Und dann auch noch eine Goldmedaille und zu Hause - das ist wirklich ein unglaublich tolles Gefühl. Die Patin dieser JWM zu sein hat mir sicher Glück gebracht.“

Der zweite Platz und damit die Silbermedaille ging nach Norwegen an Gyda Westhold Hansen. Auf Platz drei kam die Österreicherin Lisa Hirner ins Ziel. Alle drei Medaillengewinnerinnen waren bereits bei den letzten Junioren + U23 Ski Weltmeisterschaften bzw. den Olympischen Jugend-Winterspielen auf dem Podest gestanden.  

Bei den Männern siegte Topfavorit Jens Luraas Oftebro aus Norwegen. Der 19-Jährige fünffache Weltcup-Einzelsieger aus Oslo hatte bereits bei der letzten JWM in Lahti einmal Silber und einmal Bronze geholt. Nun schmückte er sich mit der Goldmedaille. „Ich bin stolz und glücklich über diese Goldmedaille. Es war etwas windig im Sprungdurchgang, aber ich finde, dass die Jury und das Organisationskomitee einen super Job gemacht haben. Die Strecke war richtig gut vorbereitet und die Bedingungen waren perfekt. Die Zuschauer haben uns angefeuert und das war einfach fantastisch.“

Auf dem zweiten Platz kam der Österreicher Johannes Lamparter, der bereits ebenfalls mehrfach JWM-Medaillen erringen konnte. Um Platz drei gab es im abschließenden 10km Lauf eine Entscheidung per Foto-Finish. Hier setzte sich der Franzose Gaul Blondeau auf der Ziellinie gegen den Slowenen Rok Jelen und den Deutschen Christian Frank durch.

Im Langlauf Massenstart-Wettbewerb siegten am Mittwoch zwei Sportler aus Norwegen. Während bei den Damen über 15 km erneut Helene Marie Fosseholm das Rennen bestimmte, konnte sich im 30km Herrenrennen Iver Tildheim Andersen knapp gegen Friedrich Moch (GER) durchsetzen.

Vom Start weg ging die 18-jährige Helene Marie Fossesholm in die führende Position und behielt diese souverän bis ins Ziel bei. Mit einem Vorsprung von +1’09.3 min holte sich die Norwegerin ihre insgesamt dritte Goldmedaille und die zweite während der JWM 2020 in Oberwiesenthal. „Es war ein perfekter Tag. Meine Ski waren gut, ich war in guter Form, alles lief super. Ich wollte meine Zeit jede Runde beibehalten und das habe ich geschafft. Die Zuschauer haben uns angefeuert und das war wirklich toll und hat Spaß gemacht.“ Die Plätze zwei und drei belegten Izabela Marcisz (POL) und Siri Wigger (CH). Bei den deutschen Starterinnen war Amelie Hofmann mit dem 15. Platz die Beste. Jessica Löschke (TSV Leuna) vom Bundesstützpunkt Oberwiesenthal musste das Rennen aufgrund von Kreislaufproblemen leider vorzeitig beenden.

Und auch die Männer lieferten ein spannendes Rennen. Zur Rennhälfte konnte sich eine mehrere Sportler starke Spitzengruppe absetzen, zu der auch der Deutsche Friedrich Moch (WSC Isny) gehörte. In der vorletzten Runde attackierte Moch und riss die Gruppe auseinander. Zusammen mit dem Norweger Iver Tildheim Andersen konnte er sich zwar absetzen, musste jedoch im letzten Anstieg zur Loipenbrücke wenige Meter vor dem Ziel den Norweger ziehen lassen. Dieser holte sich seine erste Goldmedaille. „Ich warte schon seit vielleicht zwei Jahren auf eine Goldmedaille. Daher freue ich mich natürlich sehr. Die Bedingungen waren heute perfekt für ein Langstreckenrennen.“ so Andersen.
Für Friedrich Moch war es die zweite Silbermedaille dieser Junioren Weltmeisterschaft. „Ich bin ein klitzekleines bisschen enttäuscht, weil ich so lange in Führung lag, aber natürlich ist das trotzdem toll wieder Edelmetall mit nach Hause zu nehmen. Ich habe versucht jeden Moment zu genießen und die Menschen an der Strecke haben mich wirklich sehr motiviert und unterstützt.“. Auf Rang drei landete mit Martin Kirchberg Moerk ein weiterer Norweger.

Text: JWM2020 & SVS
Fotos: Jan Simon Schäfer