Kombinations Silber im Mixed Team & Top 15 Skisprung Ergebnisse bei JWM

Jenny Nowak mit zweiter Medaille, Freitag als Sechste beste Deutsche

Das norwegische Quartett aus Sebastian Oestvold, Marte Leinand Lund, Gyda Westhold Hansen und Andreas Skoglund gewann am Freitag, 06.03. die erste Vergabe des Mixed Team-Weltmeistertitel in der Nordischen Kombination vor den Teams aus Deutschland und Japan. Nach dem Springen hatte das deutsche Team mit Christian Frank, Maria Gerboth, JWM-Patin Jenny Nowak (SC Sohland) und David Mach einen Rückstand von 29 Sekunden auf die führenden Norweger. Und auch auf der Loipe in der Sparkassen-Arena blieb der Abstand zwischen den Erst- und Zweitplatzierten konstant. Dafür wechselten die weiteren Positionen munter durch. In der letzten Runde lieferten sich die Team aus Italien, Japan und Österreich einen packenden Kampf um die Bronzemedaille. Während Norwegen als Sieger ins Ziel kam und das Team rund um Juniorenweltmeisterin Jenny Nowak (GER) den zweiten Platz festigte, setzte sich Kodai Kimura (JPN) kurz vor dem Ziel von seinen Kontrahenten ab und sicherte den dritten Platz für japanische Team.
„Die Medaille bedeutet uns viel. Wir schreiben damit Geschichte, denn wir sind die ersten Weltmeister im Mixed-Team der Nordischen Kombination“, jubelten die vier Norweger. Auch die Lokalmatadoren aus Deutschland freuten sich über den Gewinn der Silbermedaille: „Es war ein großartiges Tag heute. Das Mixed-Team Format ist super. Die Frauen bringen einen frischen Wind in die Nordische Kombination“.

Am Donnerstag begann mit den Skisprung Einzelentscheidungen auch die letzte nordische Skidisziplin mit ihren Wettkämpfen.
Der Frauenwettbewerb wurde am Nachmittag vor rund 900 Zuschauern von der Österreicherin Marita Kramer dominiert. Die Top-Favoritin, die derzeit Sechste in der Gesamtweltcup-Wertung ist und in diesem Winter ihren ersten Weltcup-Sieg feierte, sicherte sich mit ihren Sprüngen von 99 m und 101 m und 238,9 Punkten einen klaren Sieg. "Natürlich habe ich etwas Druck gespürt, auch wenn es tatsächlich keinen gab. Ich wollte hier so auftreten wie im ganzen Verlauf dieses Winters. Es war mein Ziel in dieser Saison unter die Top 3 zu kommen und jetzt bin ich sehr glücklich, dass ich das erreicht habe ", sagte die 18-Jährige. Die Silbermedaille ging an die einzige 16-jährige Norwegerin Thea Minyan Bjoerseth (103m, 90m; 231,5 Punkte), Bronze gewann Lara Malsiner (93,5m, 101m; 211,9 Punkte) aus Italien.
Die beiden sächsischen Springerinnen Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue; 90.0m, 91.5m; 194.9 Punkte) und Lilly Kübler (SV Zschopau; 94.5m, 93.5m; 176.3 Punkte) wurde beste Deutsche und brachte Rang 6 sowie Rang 13 mit nach Hause. Josephin Laue vom BSP Klingenthal musste mit 82,5m leider nach dem ersten Durchgang die Segel streichen.

Bei schwierigen Bedingungen, mit Wind und Schneefall holte am Donnerstagabend überraschend Peter Resinger (AUT) die Goldmedaille. Sander Vossan Eriksen (NOR) verbesserte sich mit einem starken Sprung von 108 m im Finale von Platz 10 auf den Silberrang. Der Slowene Mark Hafnar, der mit 108,5 m den weitesten Sprung des Tages zeigte, gewann die Bronzemedaille. Die Deutschen Kilian Märkl und Philipp Raimund wurden Sechster und Siebter.

In einem turbulenten Rennen der  4 x 3,3 km Skilanglauf-Damen Staffel holte am Freitag das Team Schweiz überraschen Gold. Der sicher geglaubte Sieg für Polen sowie der zweite Platz für Deutschland zerschellten durch die Disqualifizierung beider Teams. Läuferinnen beider Teams waren jeweils auf die falsche Runde abgebogen. Dafür waren die Gesichter der Schweizerinnen Nadja Kaelin, Siri Wigger, Anja Weber und Anja Lozza umso glücklicher. „Wir wussten bei Zieleinlauf schon, dass wir Gold gewonnen haben. Es hatte uns keiner überholt und daher wussten wir, dass da irgendwas schiefgelaufen ist. Natürlich hatten wir auf eine Medaille gehofft, aber dass es Gold werden würde, das haben wir nicht erwartet, daher sind wir umso glücklicher.“ Die Silbermedaille ging an das US-amerikanische Team, Bronze ging an die Juniorinnen aus Schweden.
Beim Staffel-Lauf der Männer über 4 x 5 km konnte US-Team (Luke Jager, Ben Ogden, Johnny Hagenbuch und Gold-Medalist Gus Schumacher) den Titel aus dem vergangenen Jahr souverän verteidigen. Überglückliche Gesichter gab es auch beim kanadischen Team, welches Silber gewann. Die Bronzemedaille erkämpfte das Team aus Italien.

Die letzten WM-Einzelgoldmedaillen im Langlauf schnappten sich am Vortag im U23 Freistil Massenstart Ebba Andersson (SWE) und Harald Oestberg Amundsen (NOR).
Bereits nach Kilometer 3,5 setzte sich Ebba Andersson (SWE) vom Feld ab. Über die Runden hinweg baute sie ihren Vorsprung weiter aus. Im Ziel nach 15km hatte sie gut 37 Sekunden Vorsprung vor ihren Teamkolleginnen Moa Lundgren und Emma Ribom. Antonia Fräbel wurde beste Deutsche und kam als 16. ins Ziel.
Einen anderen Rennverlauf nahm der Massenstart der Männer über 30 Kilometer in der freien Technik. Erst am letzten Anstieg setzte sich der Norweger Harald Oestberg Amundsen von Sergey Adrashev (RUS) ab und nimmt nun einen ganzen Medaillensatz aus Oberwiesenthal mit nach Norwegen. Dritter wurde Haavard Moseby (NOR), der sich lange in der Führungsgruppe halten konnte. Bester deutscher Langläufer war Florian Knopf auf Rang 14.


Text: JWM2020 & SVS
Fotos: Jan Simon Schäfer

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