Skisprung-Weltcup in Klingenthal und Skispringer zur Mannschaft des Jahres gewählt

Tag 1: Chiara Hölzl und Team Polen triumphieren in Klingenthal

Viel Grund zum Feiern in der Sparkasse Vogtland Arena.
Zunächst bejubelte am Nachmittag beim Viessmann FIS Weltcup der Skispringerinnen Chiara Hölzl ihren ersten Weltcupsieg. Die Österreicherin setzte sich vor knapp 5.000 Zuschauern im auf einen Durchgang verkürzten Wettbewerb vor der Slowenin Ema Klinec durch. Auf Rang drei sorgte Mixed-Weltmeisterin Katharina Althaus für den ersten deutschen Podiumsplatz der Saison.
Chiara Hölzl zeigte mit 141,0 Metern den weitesten Flug des Tages.
Aus sächsischer Sicht war das Ergebnis von Selina Freitag, SG Nickelhütte Aue, auf Platz 26 im internationalen Weltcupfeld erfreulich und man darf auf die nächsten Stationen gespannt sein.
Der Wettbewerb der Damen war zunächst aufgrund der Windbedingungen von 11.45 Uhr auf 14.30 Uhr verschoben wurden.
 

Im anschließenden Mannschaftswettbewerb der Herren war das polnische Team dann eine Klasse für sich. Piotr Zyla, der mit 145,0 Metern den weitesten Flug des Wettbewerbes zeigte, Dawid Kubacki, Jakub Wolny und Kamil Stoch setzten sich vor den Mannschaften aus Österreich und Japan durch.
Das deutsche Quartett, unteranderem mit Lokalmatador Richard Freitag, SG Nickelhütte Aue, erwischte dagegen einen völlig gebrauchten Tag und musste sich noch hinter Norwegen und Slowenien mit Rang sechs begnügen. Lediglich Karl Geiger mit Weiten von 133,0 und 131,5 Metern konnte überzeugen, Markus Eisenbichler deutete zumindest im Finaldurchgang mit 131,5 Metern seine Klasse an. Richard Freitag und Constantin Schmid konnten bei wechselhaften Bedingungen nicht ihre besten Sprünge zeigen.
 

Tag 2: Kobayashi gewinnt Weltcup in Klingenthal

Erst kam der Regen, dann flogen die Adler: Ryoyu Kobayashi hat den Viessmann FIS Weltcup der Skispringer in Klingenthal gewonnen. Der japanische Gesamtweltcupsieger setzte sich mit Sprüngen auf 136,5 und 134,0 Meter vor Stefan Kraft aus Österreich und dem Norweger Marius Lindvik durch und feierte seinen ersten Saisonsieg.
Hinter dem Österreicher Philip Aschenwald war Karl Geiger als Fünfter bester Deutscher.
Sieger Ryoyu Kobayashi lobte derweil die Organisatoren des VSC Klingenthal: „Das Wetter war erneut nicht einfach mit starkem Regen. Ich möchte mich bei den Organisatoren bedanken, die es geschafft haben, die Schanze dennoch sehr gut zu präparieren.“

Während es auf der Schanze für die deutschen Adler erneut nur mäßig lief, ging es zumindest nach dem Wettbewerb hoch hinaus: Per Hubschrauber, der unmittelbar gegenüber der Sparkasse Vogtland Arena wartete, ging es für Markus Eisenbichler, Stephan Leyhe, Richard Freitag und Karl Geiger zunächst auf den Hofer Flugplatz und von dort per Flugzeug zur Gala „Sportler des Jahres“ nach Baden-Baden. Dort gehört das deutsche Goldquartett der WM in Seefeld zu den Nominierten als Mannschaft des Jahres.
Erst Minuten vor der Preisverleihung landeten Markus Eisenbichler, Karl Geiger, Richard Freitag und Stephan Leyhe bei der Preisverleihung. Mit 1764 Punkten wiesen die Deutschen Adler, den Deutschland-Achter (1396) sowie die Tennis-Himmelsstürmer Kevin Krawietz und Andreas Mies (1006) in die Schranken und hielt den Titel "Mannschaft des Jahres" im Lager der Wintersportler.
Erstmals seit 20 Jahren und erst zum dritten Mal überhaupt ging die Auszeichnung wieder an das Team der Skispringer.
Das DSV-Quartett war in Innsbruck mit dem größten Vorsprung der WM-Geschichte zur ersten deutschen Team-Goldmedaille seit 18 Jahren geflogen und bescherte Bundestrainer Werner Schuster den perfekten Abschied.

Insgesamt verfolgten mehr als 10.000 Fans das Weltcupwochenende in Klingenthal. Die Veranstalter freuten sich über das positive Feedback und schicken den Weltcuptross weiter zum letzten Weltcup vor Weihnachten nach Engelberg, Schweiz.

Text: Brand Aktuell/ RP online/ SVS
Bild: SVS/ Hessenschau

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