Saisonbericht der Grasskifahrer
Eine weitere, ereignisreiche Saison mit einer weiteren, erfolgreichen Teilnahme am FIS- Childrenscup, bis zum Start beim Worldcup und der Weltmeisterschaft in Kaprun geht für das Grasskiteam Erzgebirge zu Ende.
In der Gruppe sind fünfzehn Sportler aus fünf sächsischen Skivereinen organisiert. Zentraler Stützpunkt ist der Skilift an der Hünerfarm in Ehrenfriedersdorf, wo Grasski seit 2001 eine Heimat gefunden hat. Hat sich in den ersten Jahren keine Hand voll Leute um sdiesem Sport auf nationaler Ebene und zur Vorbereitung der Wintersaison gewidmet, ist jetzt eine beachtliche Mannschaft entstanden, die sich international präsentiert.
Seit einiger Zeit hat das Team, um Trainer Torsten Richter, große Erfolge in der FIS-Schülerserie. Den Titeln 2014 und 2015 von Franziska Rönnau für den SC Zschopau folgte in der letzten Saison ein dritter Platz in der hochsportlich, umkämpften U16 von Elias Herrmann (Lok Nossen). Das in dieser Saison Lukas Richter (EhrenfriedersdorferSV) in der gleichen Klasse zum Finale aus dem Rennen um die Podestplätze der Gesamtwertung war, ist nur einer Verletzung und damit verbundenen Rennausfällen geschuldet. Dafür konnte sein Vereinskollege Lucas Hanings seinen dritten Gesamtrang U14 feiern. In der kommenden Saison wird er die gleiche Position, eine Klasse höher, anstreben. Auch Johanna Wiesehütter (EhrenfriedersdorferSV) und Miriam Dietrich (Lok Nossen) sollten als älterer Jahrgang in ihren Klassen ihre großartige Entwicklung in vordere Platzierungen ummünzen.
Die erfolgreiche Arbeit im Schülerbereich beweist, dass erstmals in dieser Saison ein sächsisches Juniorenteam auf Tour gegangen ist. Gab es in den vergangenen beiden Jahren vereinzelte Einsätze von Franzi Rönnau und Lukas Richter (SC Augustusburg) bei den Großen, sind nun auch Julia Jähnigen (Lok Nossen), Paul Schramm (ASSC Lößnitz) und Elias Herrmann in die FIS- Liste eingetragen. Ein großer Schritt., denn die anspruchsvolleren Pisten und die schnellere Kurssetzung bedürfen Gewöhnung und neue Überwindung.
Bei den FIS- Rennen in der Schweiz, in Österreich und Tschechien zeigte sich die Mannschaft mit soliden Leistungen in den technischen Disziplinen. Elias Herrmann wusste dabei besonders zu überraschen. Im FIS-Slalom Platz 5 in Bömmeli (Schweiz) und Platz 9 in Schwarzenbach (Österreich). Auf Grund dieser guten Erfahrungen, stellte sich Elias den Wolrdcup- Rennen im Riesenslalom und Slalom im tschechischen Predklasteri. Die Platzierungen im hinteren Bereich des Feldes waren zu erwarten. Der Abstand zum Mittelfeld war interessant, auch um mit seinen zeitlichen Abstand Rückschlüsse auf den Leistungsstand des Teams auf das höchste Niveau zu ziehen. Das Ergebnis war zufriedenstellend.
Unzufrieden machen die Resultate der Jungs in der Speeddisziplin SuperG und somit auch in der Superkombination. Fehlende Trainingsmöglichkeiten auf entsprechend langen Hängen in der Region, stellen auch für die nächste Zeit ein Problem dar. Die Teilnahme bei der Grasski-WM Anfang September ist bislang absoluter Höhepunkt für das Grasskiteam Erzgebirge, für dessen vier junge Starter diese Aufgabe noch viel zu früh kam. Mehr oder weniger integriert in einem neunköpfigen, deutschen Team, hat sich mit Platzierungen im hinteren Viertel des zwanzig Damen und fünfzig Herren Feldes niemand blamiert. Mutige Fahrten auf der beeindruckenden Anlage im Super G, standen jedoch zu viele, teils unglückliche Ausfälle in Slalom und Riesenslalom entgegen. Der Erfahrungswert ein Teil dieser stimmungsvollen Weltmeisterschaft gewesen zu sein, sollte einen neuen Schub der ganzen Gruppe bringen.
Auch für das nächste Jahr stehen große Aufgaben an. Mit fünf Läufern wird die Teilnahme bei der JWM in Italien geplant. Bei der diesjährigen Ausgabe hat Elias Herrmann im Slalom um einen Podiumsplatz mitgekämpft und wurde am Ende Siebenter. Außerdem sind für die Junioren einige Einsätze im Junioren- Weltcup und bei FIS-Rennen angesetzt. Für die Schüler und das gesamte Umfeld wird der Saisonhöhepunkt das internationale Schülercamp in Ehrenfriedersdorf. Im Juli treffen sich siebzig Kinder und Jugendliche aus sieben Nationen für sechs Tage zu Training und Wettkampf, dazu etwas Kultur und eine Menge Spaß. Bei den letzten drei Camps in Tschechien, Italien und Österreich waren die Schüler vom Grasskiteam dabei und es bildeten sich viele internationale Freundschaften. Nun kommen die Freunde zu Besuch.
Fotos/ Text: Torsten Richter