Erfolgreiche sächsische Medaillengewinner kommen von WM in Seefeld zurück
Überraschend erfolgreich begann die WM für den Nordisch Kombinierten Eric Frenzel. Mit jeweils Gold im Einzel und im Teamsprint auf der Großschanze sowie nochmals Silber im Teamwettkampf gehört Frenzel zu den erfolgreichsten Athleten von Seefeld. Dabei konnte er mit einer herausragenden Laufleistung überzeugen - und das nach einer durchwachsenen Saison und Krankheit vor der WM. Der Kombinierer vom SSV Geyer war wieder einmal auf den Punkt in Topform.
"Geglaubt habe ich immer daran, dass es gutgeht. Aber ich habe im Vorfeld auch gemerkt, dass es extrem schwer wird, wieder in die Spur zu kommen. Aber wenn man aufhört, daran zu glauben, ist es eh schon vorbei." Damit hatte vor der WM selbst Bundestrainer Hermann Weinbuch nicht gerechnet. Mit 15 WM-Medaillen ist Frenzel der nordische Erfolgsgarant der letzten Jahre.
Auch im Teamsprint-Wettbewerb konnte sich Frenzel zusammen mit Fabian Rießle durchsetzen. Die beiden Kombinierer lieferten sich ein spannendes Rennen bis zum Schluss. Nach einem erfolgreichen Springen ging das deutsche Team als erstes in die Loipe und konnte seinen Vorsprung über die Ziellinie retten. Beide jubelten über den zweiten deutschen WM – Titel in der Nordischen Kombination vor Norwegen und Österreich.
Eine Silbermedaille folgte zum Abschluss am Samstag im Teamwettkampf. Nach dem Springen auf Rang 4 liegend, sollte im Lauf die Aufholjagd beginnen. Doch Startläufer Johannes Rydzek brach in der Loipe ein, so dass Frenzel mit Bravour den langen Weg zurück an die Spitze bewerkstelligte. Nach Fabian Rießle’s Runde durfte Schlussläufer Vinzenz Geiger im Zielsprint gegen Norwegen und Österreich um die Medaillen kämpfen. Schlussendlich musste sich das deutsche Team nur Jan Magnus Riiber geschlagen geben und freute sich über Rang 2.
Für Terence Werber war die WM und sein Einsatz am Donnerstag ein ganz besonderer. Nach dem Springen lag er als bester Deutscher auf Platz 6, mit 21 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Auf Facebook schrieb er: „Meine erste WM ist Geschichte. Es war toll, vor so einer Kulisse Springen und Laufen zu dürfen, auch wenn es in der Loipe nicht so lief, wie ich es mir vorgestellt hatte.“ Letztendlich reihte er sich auf den 25. Platz ein.
Auch Langläuferin Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) lief eine gute WM. Das erste Rennen beendete sie auf einem 16. Platz im Skiathlon. Mit dem 11. Rang über 10 km klassisch ließ sie wiederholt aufhorchen.
Zusammen mit Victoria Carl, Sandra Ringwald und Laura Gimmler verpassten sie im Staffelrennen einen Podestplatz nur knapp. Nach 4 x 5 Kilometern reichte es für die DSV-Frauen für Rang vier, was dennoch das beste WM-Ergebnis seit zehn Jahren war. Auch dem abschließenden 30km Lauf stellte sie sich und beendete die WM hier auf einem 21. Rang.
Hennigs WM-Fazit lautete: „Ich bin sehr zufrieden. Es war von den Platzierungen her mein bestes Großereignis, die Läufe sehr konstant. Dafür, wie ich aufgrund der Krankheit in die WM gestartet bin, freue ich mich, wie es gelaufen ist. Und die Staffel hat gezeigt, dass ich nicht so weit weg bin. Und das gilt für das ganze Team.“
Auch für die deutschen Spezialspringer war die Weltmeisterschaft in Österreich überragend. Mit einem Doppelsieg von der Großschanze holten Markus Eisenbichler und Karl Geiger im ersten Sprungwettbewerb Gold und Silber. Richard Freitag (SG Nickelhütte Aue) reihte sich in seinem ersten Einsatz auf Platz 9 von der Großschanze ein. Im Teamwettbewerb setzte Bundestrainer Werner Schuster auf das Quartett Karl Geiger, Stephan Leyhe, Markus Eisenbichler und Richard Freitag. Mit deutlichem Vorsprung setzen sich die DSV – Adler vor Österreich und Japan durch. Richard Freitag jubelte über seinen zweiten WM-Titel nach der Goldmedaille 2015 beim Mixed – Wettbewerb in Falun.
Auch von der Normalschanze erhielt Freitag nochmals die Chance. Sein guter fünfter Rang als bester DSV-Adler ging jedoch in der Diskussion zu fairen Wettkampfbedingungen aufgrund der wechselnden Winden und des Schneefalls fast unter.
Mit insgesamt drei Gold- und einer Silbermedaille kann Sachsen auf seine sächsischen Athleten mehr als stolz sein. Herzlichen Glückwunsch an alle WM-Teilnehmer sowie deren Trainer und Betreuer, die maßgeblich zu diesem WM-Erfolg beigetragen haben.
Fotos: DSV/Freie Presse
Text: SVS/Freie Presse