Erfolgreiche Deutsche Meisterschaften im Biathlon

Titelkämpfe vom 04. bis zum 06. September in Altenberg

Von Freitag bis Sonntag war Altenberg der Austragungsort der Deutschen Meisterschaften, dies hat seit Jahren Tradition.
Aber trotzdem war es 2020 alles ein bisschen anders und besonders.

Die Deutsche Meisterschaft war seit März, durch die abrupt endende Wintersaison, die erste große Wettkempfdurchführung und Vergleichsmöglichkeit für die Biathleten.
Aufgrund der Corona-Pandemie waren in diesem Jahr 3 anstatt der sonst üblichen 2 Wettbewerbe im Programm.
Mit dem Einzel- (Freitag), Sprint- (Samstag) und Verfolgungswettkampf (Sonntag) kamen die Zuschauer das ganze Wochenende über auf ihre Kosten.
Die Verantwortlichen des SSV Altenberg sind zufrieden: „Insgesamt haben wir drei sehr gute Tage erlebt“, sagt Eberhard Rösch.
Unter diesen Bedingungen einen zuschauertauglichen Wettkampf zu gestalten, sei für alle völlig neu gewesen. „Das ist uns sehr gut gelungen“, sagt Rösch „Die Sportler haben sich bei uns bedankt und von vielen Zuschauern habe ich auch Gutes gehört.“ Durch das Hygienekonzept konnten immerhin noch 1.500 Zuschauer ins Stadion und an die Strecke gelassen werden. Die verminderte Kapazität wurde allerdings auch nur am Sonntag voll ausgeschöpft.
Die Zuschauer erlebten am Wochenende in Altenberg hochklassiges Biathlon mit internationaler Beteiligung - die Deutschen Meisterschaften sind offen auch für Athleten anderer Nationen. „Wir haben bewiesen, dass so eine Veranstaltung auch mit internationaler Beteiligung möglich ist“, sagt Rösch.


Für den sächsischen Skiverband mit Denise Herrmann (WSC Erzgebirge Oberwiesental) war es ein höchst erfolgreiches Wochenende.
Am Freitag zum Einzelwettbewerb belegte sie mit 5 Schießfehlen Platz 3. Doch der Vorsprung bei Sprint und Verfolgung machte fast schon nachdenklich. Mehr als dreieinhalb Minuten vor der Zweitplatzierten Franziska Preuß kam Denise Herrmann am Sonntag beim Verfolgungsrennen ins
Ziel und holte nach dem Sieg am Samstag im Sprint den zweiten Titel bei den deutschen Biathlon-Meisterschaften.
„Die läuferische Form passt, die Basis stimmt“, sagte Herrmann.

Bei den Männern gab es einen überraschenden Sieger, der bisher noch kein einziges Weltcuprennen bestritt. Dominic Schmuck aus Schleching gewann den Sprint und wurde im Einzel Zweiter.
Für den Schmiedeberger Justus Strelow wäre es an der Zeit, ins Weltcup-Team aufzurücken. Für den derzeit besten Biathlet Sachsens lief die Meisterschaft nicht optimal. Die Wettkämpfe zählten für die zweite Reihe zugleich als Qualifikation für die kommende Saison. Doch nach Plätzen 22, 17 und 13 wird es für ihn sogar schwer, wieder ins IBU-Team, zu rutschen. „Der Justus hat bei der vergangenen EM eine Medaille gewonnen und nachgewiesen, dass er im IBU-Cup bestehen kann. Eine Saison ist lang, da bekommt man immer mal eine Chance, sich reinzuarbeiten“, erklärte Trainer Kirchner.

Nichts desto trotz sind die Erfolge von Denise Herrmann für den anstehenden Winter sehr vielversprechend und man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

Die Ergebnisse aller Wettbewerbe in Altenberg finden sich hier.

Text: SVS/SZ
Bild: SSV Altenberg (E. Rösch)

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