Nordische Kombination

Letzte JWM-Medaillen in den Skisprung-Teamwettbewerben

Freitag, Kübler, Laue mit Bronze

Zum ersten Mal wurde in einer U23-Weltmeisterschaft das Format der Mixed Staffel ausgetragen. Jeweils zwei Damen und Herren bildeten ein Team. Sieger wurde souverän das Team aus Norwegen vor Russland und Italien. Das norwegische Team, bestehend aus Haavard Moseby, Harald Oestberg Amundsen, Hedda Oestberg Amundsen und Marte Maelhum Johansen setzte sich in der weiten Startergruppe vom Feld ab und hielt ihren Vorsprung bis ins Ziel. Auch dem Mixed Team aus Russland gelang es mit dem dritten Starter Denis Filimonov eine kleine Lücke zu reisen und diese zu verteidigen. Die deutsche Mannschaft wechselte zwar als Dritte auf den vierten Starter, wurde anschließend jedoch bis auf Platz sieben durchgereicht. Team Italien sicherte sich den Rang.

Auch bei den Skispringern standen ebenso die Team-Wettbewerbe auf dem Programm. Team Österreich siegte dabei deutlich bei den Juniorinnen, Slowenien war bei den Junioren allen anderen weit voraus. Den vorletzten Tag der JWM 2020 eröffnete das Skisprung-Team der Frauen. Erneut war es ein großer Tag für Österreich, die mit Lisa Eder, Vanessa Moharitsch, Julia Mühlbacher und Marita Kramer, die bereits im Einzelsprung eine Goldmedaille gewonnen hatte, die Goldmedaille mit nach Hause nehmen. Silber ging an die überraschend starken Sloweninnen Jerneja Brecl, Lara Logar, Jerneja Repinc Zupancic und Katra Komar. Die Bronze-Medaille und damit eine weitere JWM-Medaille ging an Team Deutschland, zu dem neben Michelle Goebel, Josephin Laue und Pia Lilian Kuebler auch die Junioren-Patin der JWM 2020 und kleine Schwester von Richard Freitag, Selina Freitag gehört.

Im Männer-Teamwettbewerb überzeugten insbesondere die Slowenen um Zak Mogel, Jan Bombek, Jernej Presecnik und Mark Hafnar und gewannen überlegen die Goldmedaille. Silber holte Team Österreich mit Peter Resinger, Josef Ritzer, David Haagen und Marco Wergoetter. Der Kampf um Bronze wurden zwischen Deutschland und Norwegen ausgetragen und erneut ging Team Deutschland mit der zweiten Bronzemedaille des Tages als Sieger hervor. Im ersten Sprung-Durchgang zeigten Luca Roth, Claudio Haas, Kilian Märkl und Philipp Raimund eher mittelmäßige Leistungen. Im zweiten Durchgang konnten sie sich steigern und schafften es auf das Podest.

Eine nahezu fehlerfreie Leistung brachte das österreichische Team am letzten Tag der FIS Nordic Junior Ski-Weltmeisterschaft in Oberwiesenthal zur Goldmedaille im Kombinations-Teamwettbewerb. Stefan und Thomas Rettenegger, Johannes Lamparter und Fabio Obermeyr erzielten einen klaren Sieg, +35,9 Sekunden vor dem Team France. Das Team Norwegen holte Bronze, +38,2 Sekunden nach den Gewinnern. Österreich fuhr ein taktisch kluges und stabiles Rennen an der Spitze des Feldes und ließ die Verfolger nicht näher kommen. Stefan Rettenegger hielt den Abstand zum Verfolger-Team aus Frankreich auf seiner Etappe rund 20 Sekunden, während Thomas Rettenegger mit einem Vorsprung von 38,9 bzw. sogar 53,1 Sekunden wechselte. Während Gael Blondeau auf der letzten Etappe des Rennens gegen Fabio Obermeyr an Boden gewann, konnten sich die Verfolger nicht auf weniger als 35,9 Sekunden reduzieren.
Die Goldmedaillengewinner standen während des gesamten Rennens fest, aber die Silber- und Bronzemedaillen wurden hart erkämpft. Frankreich konnte zunächst seinen zweiten Platz halten, doch Matteo Baud wurde auf der dritten Etappe des Rennens von einem sich schnell nähernden David Mach (Deutschland) eingeholt. Mach übernahm von Luis Lehnert auf Position fünf. Er fuhr ein sehr starkes Rennen mit der schnellsten Skizeit aller Athleten.

In der letzten Runde des Rennens kämpften fortan vier Team um zwei Medaillen. Die Finnen waren die ersten, die dem Tempo Tribut zollen mussten. Im weiteren Verlauf musste auch der Deutschen Christian Frank abreissen lassen, so dass Andreas Skoglund (NOR) und Gael Blondeau (FR) die Medaillen unter sich ausmachten. Dabei zeigte Blondeau seine hervorragenden Sprintfähigkeiten und holte überglücklich die Silbermedaille. Norwegen musste sich mit Bronze zufriedengeben.
Deutschland wurde schlussendlich Vierter und so blieb Nick Siegemund die erhoffte Heim-Medaille verwehrt.

Beim letzten Durchgang der Skispringer in Oberwiesenthal holte Österreich nach den beiden Einzelsiegen im Damen- und Herrenwettbewerb und dem Triumph im Damen-Team-Event auch das vierte Gold. Mit insgesamt 1023,3 Punkten holten Lisa Eder, Marco Woergoetter und die beiden Einzelweltmeisterinnen Marita Kramer und Peter Resinger das Edelmetall im Mixed Team Wettbewerb.

Es war ein aufregender Kampf bis zum Ende, in dem die norwegische Mannschaft knapp Zweiter wurde. Nach acht Wettkampfsprüngen lagen Eirin Maria Kvandal, Bendik Jakobsen Heggli, Thea Minyan Bjoerseth und Sander Vossan Eriksen Silber nur 1,6 Punkte hinter den Gewinnern. Die Bronzemedaille ging an das slowenische Team. Deutschland mit Selina Freitag und Lilly Kübler verpasste das Podium nur knapp und wurde Vierter, gefolgt von Russland und Frankreich.

Text: JWM2020 & SVS
Fotos: Jan Simon Schäfer

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