Beste Nachwuchsbiathleten Deutschlands zu Gast bei Kati Wilhelm

Mit dabei: Nina Lange und Marcel Preis aus Sachsen

Bereits zum siebten Mal lud die mehrfache Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Gewinnerin des Gesamt-Weltcups Kati Wilhelm zu ihrem Nachwuchs-Camp in Oberhof und bescherte einer Auswahl Deutschlands bester Nachwuchsbiathleten im Alter zwischen 13 und 15 Jahren ein ereignisreiches Wochenende.

Im Laufe des Freitags trafen die Teilnehmer - 7 Jungs und 12 Mädels aus 8 Landesverbänden - im Sporthotel Oberhof ein. Das KatiCamp scheint sich etabliert zu haben, noch nie war die Teilnehmerzahl so hoch als im siebten Jahr. Nach dem Check-In und einer ersten Begrüßung führte Kati Wilhelm die Teilnehmer über eine kurze Laufrunde zum Grenzadler in das Technologiezentrum des Deutschen Skiverbandes. Der disziplinübergreifende Cheftechniker Enrico Heisig und der Skitechniker Christian Beetz zeigten der jungen Truppe die „heiligen Hallen“ und erklärten, wie Schliffe und Wachse den Sommer über ausgetestet werden.
Nach einer Joggingrunde zurück durch die Thüringer Wälder begrüßte Kati Wilhelm die Teilnehmer offiziell und stellte das Organisations-Team vor. Ihre Assistentin Kristin Redanz und Hermann Grundner, den für die Spitzensportler zuständigen Verkaufsleiter der Firma Löffler. Das KatiCamp soll eine kleine Auszeichnung und Anerkennung der Nachwuchsathleten für das bisher Erreichte sein, die von ihren Landesverbänden aufgrund ihrer Leistung in der vergangenen Saison vorgeschlagen wurden. Anschließend folgte ein kleines Highlight: Die Ausgabe des Equipments: Die offizielle KatiCamp-2019-Jacke, eine Laufhose, Rucksack, Handschuhe, Mütze und vieles mehr.


Der zweite Camptag begann mit einem Athletiktraining. Kati Wilhelm hatte sich mit dem ehemaligen Langläufer Jens Filbrich prominente Unterstützung geholt und nach 90 Minuten waren alle richtig ausgepowert. Alle 19 waren voll bei der Sache und arbeiteten konzentriert mit.
Am Nachmittag ging es in die Skihalle in Oberhof, für einige der Teilnehmer zum ersten Mal. Ein ungewöhnliches Bild. Bei knapp 30 Grad Hitze vor der Halle werden Langlaufski und mit Laufanzügen und Mützen gefüllte Rucksäcke ausgepackt. In der Skihalle herrschten dann Temperaturen um minus vier Grad, aber den Biathletinnen und Biathleten ist auch dort schnell warm geworden. Skitechnik stand auf dem Programm. Eine Gruppe trainierte mit der ehemaligen Langläuferin Manuela Henkel, die andere mit Kati, die überrascht und zugleich begeistert war, wie gut die Jungs und Mädels lauftechnisch bereits unterwegs sind.


Am Sonntag wurde es dann nicht ganz so heiß wie vorhergesagt und durch den Wind in der Arena war die Hitze erträglich, auch für die vielen angereisten Eltern, die zur Unterstützung ihrer Sprösslinge gekommen waren. Unter den wachsamen Augen von Schießstandleiter René König und Schießstandaufsicht Henning Kraatz wurden die Campteilnehmer am Schießstand eingewiesen und der Umgang mit einem Kleinkalibergewehr erklärt. Einmal liegend und einmal stehend auf die großen Scheiben geschossen, dazwischen eine kurze ca. 600 m lange Laufrunde, und für jeden Fehlschuss eine kleine Strafrunde absolviert werden. Viele der Teilnehmer schießen im Wettkampf des Schülercups noch mit dem Luftgewehr. Für sie war das Kleinkaliber deshalb noch etwas fremd und dennoch haben sich alle gut geschlagen. Hochmotiviert und mit lautstarker Unterstützung ihrer Teamkameraden kam es zu einem spannenden Finish zwischen den Schlussläufern der Staffel 4 und der Staffel 2. Nahezu gleichzeitig gingen sie auf ihre Schlussrunde und Marcel Preis (SG Stahl Schmiedeberg) setzte sich knapp gegen seinen bayrischen Mitstreiter durch.

Text: Ilka Schweikl
Bilder: Harald Deubert

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