Skisprung

Snowfarming

Die Sparkasse Vogtlandarena in Klingenthal sichert Schnee für den nächsten Winter

Klaus Ostwald (links) und Kai Lauckner rollen die Dämmfolie aus, die den Schnee im Sommer vor der Hitze schützen soll.

Die Wintersaison 2018/2019 ist nun vorbei und das Frühjahr steht schon vor der Tür.
Auch wenn bis zu den nächsten Wettkämpfe auf Schnee noch einige Zeit ins Land geht,  denken die Organisatoren schon über die Absicherung der Wettkämpfe im nächsten Winter nach.

In der Sparkasse Vogtland Arena in Klingenthal wird der Schnee an Ort und Stelle „Übersommern“.

Das heißt konkret: ein riesiges Schneedepot, welches im Februar noch für den Weltcup der Nordisch Kombinierten genutzt wurde, soll über den Sommer konserviert werden, um damit die Schanze für den Weltcup der Skispringer im Dezember zu belegen.

„Wir hatten an dieser Stelle Kunstschnee geschossen als Reserve für den Kombinationsweltcup. Nachdem die Schneesituation sicher war, haben wir uns entschlossen, das Depot anzulegen, um für Dezember gerüstet zu sein“, so Marcus Stark von der Sparekasse Vogtland Arena in Klingenthal.
Ziel ist es, die aufwändige Kunstschnee-Produktion im Herbst möglichst zu vermeiden.

Bereits 2013 hatten die Klingenthaler gute Erfahrungen machen können mit dem „Schnee von gestern“. Damals wurde im Frühjahr am Waldrand nahe der Vogtland Arena ein riesiger Berg mit Kunstschnee geschossen und dann mit einer 40 Zentimeter dicken Schicht Sägespäne abgedeckt. Damit wurde dann im November die Schanze für das Weltcup-Opening der Skispringer präpariert.
In diesem Jahr werden keine Sägespäne, sondern eine reflektierende Dämmfolie zur Kühlung des Schnees genutzt. Diese ist mehrlagig, effektiver, preiswerter  und kann auch wiederverwendet werden. „40 Rollen, jeweils 2,5 Meter breit und 30 Meter lang, spannen wir diese Woche über den Schneeberg, verkleben die Bahnen und beschweren alles mit alten Reifen“, so Kai Laukner vom Sparkasse Vogtland Arena-Team.

Das Scheedepot ist ca. 75 Meter lang, 25 Meter breit und bis zu acht Meter hoch, schätzungsweise 5.000 bis 6.000 Kubikmeter inzwischen vereister Schnee. „Wenn es gelingt wie 2013, dass rund 20 Prozent davon abtauen, bleiben mehr als die 3.000 Kubikmeter, die wir für die Präparierung der Schanze zum Weltcup am dritten Adventswochenende benötigen“, zeigt sich Marcus Stark optimistisch.

Laut vorläufigem Kalender des Internationalen Skiverbandes FIS sollen die besten Skispringer der Welt vom 13. bis 15. Dezember in der Sparkasse Vogtland Arena um Weltcup-Punkte springen. Darüber hinaus sind weitere internationale Spitzenwettkämpfe in der Sparkasse Vogtland Arena geplant, die jedoch aktuell noch nicht von der FIS bestätigt wurden.  Die Klingenthaler planen weiterhin mit dem Sommer Grand Prix der Kombiniererinnen und Kombinierer Ende August, Continentalcup der Skispringer Ende September und das Finale des Sommer Grand Prix der Skispringer am 3. Oktober.

Doch nun kann erstmal der Frühling kommen.

Text: SVS / Brand-Aktuell

Foto: Brand-Aktuell

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