Skisprung

Eric Frenzel mit Gold & Bronze im Teamwettbewerb und von der Großschanze

Dritte Olympiamedaille in Pyeongchang

Foto by Marigrafie_Marion Grumbd

Gold, Silber und Bronze für die deutschen Kombinierer. Mit einem kompletten deutschen Medaillensatz endete die Kombinationsentscheidung von der Großschanze am Mittwoch. Einen Tag später folgte die nächste Medaille - eine goldene - im Teamwettbewerb.

Johannes Rydzek, Fabian Rießle und Eric Frenzel mit je zwei Medaillen sowie Vinzenz Geiger mit der Teammedaille machten den total Erfolg in Pyeongchang perfekt.

Gut 42 Jahre nach dem letzten olympischen Dreifachsieg in Insbruck durch Ulrich Wehling (DDR) vor Urban Hettich (BRD) und Konrad Winkler (DDR) standen von der Großschanze Johannes Rydzek, Fabian Rießle und Eric Frenzel bei der Siegerehrung des Einzelwettbewerbs von der Großschanze nebeneinander.

Dabei war bereits die Ausgangsposition nach dem Springen bestens. Eric Frenzel auf Rang vier mit 24 Sekunden Rückstand auf den führenden Japaner Watabe, dahinter auf den Positionen fünf und sechs Rydzek und Rießle mit etwas mehr als 30 Sekunden Rückstand. „Ich habe ihnen gesagt, wenn ihr zusammenarbeitet und euch gegenseitig helft, dann kann das heute etwas ganz Großes werden“, schilderte Bundestrainer Herman Weinbuch die Ausgangslage.

In der Loipe dann zu dritt skatete sich der DSV-Express als Trio von hinten an die Führenden heran. Am letzten Berg vor dem Ziel folgte dann der Angriff, dem nur noch der Norweger Jarl Magnus Riiber folgen konnte. "Jeder von uns dreien hat dem anderen geholfen, keiner hat an sich gedacht, keiner war sich zu schade, für den anderen zu arbeiten, nur so war das möglich", sagt Rießle.

In einem deutschen Zielsprint für die Geschichtsbücher, der knallhart und anders als vor vier Jahren in Sotschi unfallfrei ausgetragen wurde, lag Rydzek am Ende 0,4 Sekunden vor Rießle. Auf Rang drei folgte Eric Frenzel, der sich nur um 0,8 Sekunden geschlagen geben musste, aber seine zweite Olympiamedaille in Korea holte.

Im folgenden Teamwettbewerb holte das deutsche Team die dritte und letzte Goldmedaille.
Als haushoher Favorit war das deutsche Quartett in den Wettkampf gestartet. Aufgrund der tollen Ergebnisse bei den vorangegangenen Einzelwettbewerbe ergatterte Vinzenz Geiger den vakanten 4. Teamplatz von Björn Kircheisen, der bei seiner fünften Olympiateilnahme somit nicht zum Einsatz kam.
Nach dem Sprungen lag das deutsche Team mit sechs Sekunden Rückstand auf die führenden Österreicher und 21 Sekunden Vorsprung auf Norwegen auf Kurs. Maßgeblichen Anteil an der tollen Ausgangslage hatte Eric Frenzel, der ganz starke Flüge zeigte. "Es war nicht einfach, die Mannschaft einzustellen", so Bundestrainer Hermann Weinbuch: "Die Goldmedaille hing doch schon ziemlich groß vor den Augen. Dass man da bei sich bleibt, ist nicht leicht."

Höchst eindrucksvoll gelang dann die Revanche für die Niederlage von Sotschi 2014 gegen die Norweger. "Wir hatten hier noch eine Rechnung offen", sagte Frenzel. Schon Vinzenz Geiger ließ am Ende seiner Runde den Österreicher stehen und übergab mit einem ersten Vorsprung an Fabian Rießle. Sowohl er, als im Anschluss auch Eric Frenzel bauten diesen sukzessive weiter aus Frenzel feierte schon beim letzten Wechsel, wenig später vollendete Rydzek mit der Deutschland-Fahne in der Hand das historische Olympia-Triple. Dem ersten Staffel-Gold seit 30 Jahren.  Am Ende lag der deutsche  Vierer 52,7 Sekunden vor Norwegen, Bronze ging an Österreich (+1:07,8).

Eric Frenzel wurde mit zweimal Gold und einer Bronzemedaille zum erfolgreichsten Kombinierer von Pyeongchang. Als zweiter deutscher Kombinierer nach Ulrich Wehling (DDR/1972-1976) und vierter weltweit ist der Sachse dreimaliger Olympiasieger.

Text: SVS

Nordische Kombination